Ich bin Irene Guidobaldi
Gemeinsam mit meinem Vater Angelo, der die Olivenhaine pflegt, und meinem Bruder Ernesto, der für die Geschmacksprüfung zuständig ist, produziere ich natives Olivenöl extra in Trevi, Umbrien, wo ich heute lebe.
Nach meinem Jurastudium und der Arbeit im juristischen Bereich in Mailand und Rom kehrte ich nach Umbrien zurück. Das Unternehmen wuchs und mein Vater bat um Hilfe…
Es fiel mir nicht schwer, nach Hause zurückzukehren, im Grunde bin ich in der Welt der Oliven aufgewachsen. Als Kind spazierte ich mit meinem Großvater durch seine Olivenhaine, als Heranwachsende „arbeitete“ ich im Sommer in der Abfüllung mit, um mir mein erstes Kleingeld zu verdienen.
Meine Familie arbeitet seit acht Generationen als Olivenbauer und seit vier Generationen betreiben wir unsere Ölmühle. Die Leidenschaft für Olivenöl habe ich im Blut, sie gehört zu meiner DNA.
Ich lebe und arbeite in Trevi, wo der Olivenbaum nicht nur eine Legende ist – er ist Geschichte.
Der Schutzpatron meiner Ortschaft, der Heilige Emiliano, wurde nach der Überlieferung vor mehr als 1700 Jahren während der Christenverfolgungen des Kaisers Diokletian in Trevi an einen Olivenbaum gefesselt und getötet. Diese Überlieferung wurde im 11. Jh. schriftlich niedergelegt. Noch heute bringt dieser so genannte Olivenbaum des Heiligen Emiliano Oliven hervor!
Das Familienunternehmen lief bereits gut als es von der Eigenproduktion meines Urgroßvaters in die erste Genossenschaft der Olivenbauern umgewandelt wurde, die mein Großvater in den 60-er Jahren gründete. Die wirtschaftlich entscheidende Weiterentwicklung stellte die Gründung des landwirtschaftlichen Unternehmens „Società Agricola Trevi“ im Jahre1985 durch meinen Vater dar.
Ich musste mich also in diese Realität einfinden!
Die „Società Agricola Trevi Il Frantoio“ beruhte auf dem Direktverkauf an Privatleute und es fehlte eine für den Einzelhandel, die Gastronomiebetriebe und das Gaststättenwesen bestimmte Linie. Genau hier konnte ich mich nützlich machen! Wie?
Durch die Lancierung der Linie Olivenöl Flaminio.
Der Name stammt von der Via Flaminia, an der sich der frühere Sitz des Unternehmens befand, der Konsularstraße im alten Rom, die seit dem Jahre 1300 n. Chr. die Ausfuhr des Olivenöls von Trevi zum päpstlichen Hof ermöglichte.
Allmählich entwickelte sich die Linie Olivenöl Flaminio weiter. Neben dem Angebot an Olivenöl wählte ich handwerklich hergestellte Teigwaren, danach für meine Region typische Hülsenfrüchte und Getreide aus.
Heute ist die Linie Flaminio in zahlreichen Gastronomiebetrieben und Restaurants in Italien und im Ausland vertreten, aber dabei wird es nicht bleiben… Ich bin ständig auf der Suche nach Neuheiten, immer unterwegs, um den Vertrieb unserer Erzeugnisse zu verbessern.