In Trevi ist der Olivenbaum nicht nur Legende, er ist Geschichte.

Trevi gehört zur Provinz Perugia und liegt im Herzen der mittelitalienischen Region Umbrien, in dem Tal Valle Spoletana zwischen Assisi und Spoleto.

Der Ort entstand in römischer Zeit in der Nähe der Via Flaminia und der Ufer des Clitunno, nicht weit von der Stadt des Heiligen Franziskus und der Heimat des Sagrantino-Weins entfernt. Trevi ist Mitglied der Vereinigungen Città dell’Olio, Cittàslow und Città del Bio, es wurde vom italienischen Touring Club mit der „Bandiera Arancione“ (Orange Fahne) ausgezeichnet, gehört offiziell zu den „Schönsten Ortschaften Italiens“ und erhielt das EMAS-Umweltzertifikat!

„Die schönste Ebene zwischen Bergen, die es zu sehen gibt…“

So erschien es im 16. Jh. dem einfühlsamen Gemüt eines außergewöhnlichen Reisenden, des französischen Philosophen Michel de Montaigne, und dasselbe Gefühl der Verwunderung tritt auch heute noch ein, wenn man diese Ortschaft und ihre Umgebung erblickt.

Trevi ist von Mauern eingeschlossen und von einem Meer silberner Olivenbäume umgeben. Der Olivenbaum ist nicht nur geographisch gesehen das herausragende visuelle Element, sondern steht auch im Mittelpunkt der Geschichte und der Wirtschaft des Gebiets und bestimmt das Leben seiner Bewohner, die die alte Tradition des Olivenanbaus fortsetzen.

Die Geschichte des nativen Olivenöls extra ist uralt, aber immer noch aktuell. Ein Symbol für diese Langlebigkeit ist der Olivenbaum des Heiligen Emiliano, eines majestätischen Baums in Trevi, der seit mehr als 17 Jahrhunderten in jeder Saison seine Früchte schenkt. Dem Heiligen Emiliano – erster Bischof von Trevi und Schutzheiliger der Stadt – ist der im 12. Jh. errichtete Dom geweiht.

Ebenfalls dem Olivenöl, dem Hauptprodukt von Trevi, ist das Museo della Civiltà dell’Ulivo gewidmet, das sich seit 1997 im Erdgeschoss des ehemaligen Franziskanerklosters neben der Kirche von San Francesco aus dem 14. Jh. befindet.

Trevi gilt daher zu Recht und unbestritten als „Hauptstadt des Olivenöls“.

Herzstück der Altstadt von Trevi ist die Piazza Mazzini, die auf zwei Seiten vom Rathaus aus dem 13. Jahrhundert und dem Stadtturm eingeschlossen wird. Das Stadttheater, das „Teatro Clitunno“ aus dem 19. Jahrhundert, besitzt einen von Domenico Bruschi bemalten Bühnenvorhang.

Die Villa Fabri aus dem 17. Jahrhundert, ein großartiger Adelssitz in der Gemeinde Trevi, blickt mit ihren Gärten auf das Tal Valle Spoletana. Heute ist sie Sitz der gleichnamigen Stiftung, deren Ziel es ist, die Natur und die Umwelt zu schützen und aufzuwerten, Kultur und Kunst zu fördern und die landschaftlichen, kulturellen, Umwelt- und önogastronomischen Elemente der Region sowie die Verbindung zwischen ihnen weiterzuentwickeln und zu valorisieren.

Palazzo Lucarini Contemporary ist dagegen ein Zentrum für Zeitgenössische Kunst mit dem Ziel, die kontemporäre Kunst und Kultur in ihren vielfältigen Aspekten zu fördern und zu verbreiten.

Die gastronomische Tradition Umbriens hat sehr alte Wurzeln, die mit den Erzeugnissen der Erde verbunden sind.

Zu den typischen Produkten von Trevi gehört neben dem berühmten nativen Olivenöl extra auch der „Schwarze Sellerie“, ein Slow-Food-Präsidium. Er zeichnet sich durch seine größere Länge im Vergleich zu anderen Arten aus und kann die Länge von einem Meter erreichen. Wenn man ihn frei wachsen lässt, wird er dunkel. Er muss daher tief eingegraben werden, um die weißen Stangen ohne Fäden mit dem zarten, fleischigen Herzen zu erzielen.  Das einfachste Rezept, bei dem die beiden typischen Produkte von Trevi kombiniert werden, ist „Sedano al cazzimperio“, Selleriestangen mit Dip aus Olivenöl, Salz und Pfeffer, natürlich mit nativem Olivenöl extra Flaminio!

Unter den exquisiten lokalen Erzeugnissen verdienen auch die Schweinewürste, der Schafkäse und der Honig Erwähnung.

Zu wenig Aufmerksamkeit kommt dem Weißwein Trebbiano zu, dessen Name einen möglichen Hinweis auf seine Herkunft enthält (Trevi, lateinisch Trebia, davon abgeleitet das Adjektiv Trebianus). Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es im Tal eine Monokultur dieser Rebe (Trebbiano Spoletino und Trebbiano di Trevi) und der Likörwein „Vin Santo di Trebbiano“ galt als eine Spezialität von Trevi.